Achtung vorm elektrischen HundezaunBei einem elektrischen Hundezaun (auch Elektro-Hundezaun oder unsichtbarer Zaun genannt) hingegen handelt es sich um ein Draht-Kabel, dass kurz unter bzw. auf der Erde verlegt ist. Dem Hund wird dazu ein Empfänger am Halsband samt Batterie befestigt.

Nähert sich der Hund nun dem Kabel bzw. Hundezaun gibt der Empfänger einen Piepton an oder es erfolgt ein leichter elektrischer Impuls, der dem Hund signalisieren soll „Bis hierhin und nicht weiter!“. Dieser elektrische Impuls soll einer leichten Bestrafung des Hundes gleichkommen, wodurch der Hund lernen soll, den abgegrenzten Bereich zu meiden.

Der Empfänger, den der Hund am Halsband trägt, erfüllt letztlich die gleiche Funktion wie auch sogenannte „Ferntrainer“. Dabei wird jedoch der Impuls automatisiert vom Zaun-Kabel über den Empfänger am Halsband des Haustier ausgelöst.

Diese „Methodik“ des unsichtbaren / elektrischen Hundezauns wird zwar noch von einigen Anbietern verkauft, ist aber stark bedenklich. Dies hat vielerlei Gründe:

Gründe, warum ein unsichtbarer / elektrischer Hundezaun bedenklich ist

Einer dieser Gründe ist, das gar nicht wirklich klar ist, was jener elektrischer Impuls dieser „Zäune“ beim Hund überhaupt bewirken kann – wie erwähnt, sprechen wir hier nicht nur von einer Vibration, sondern von einem elektrischen Impuls, wenngleich er vielleicht auch nicht sonderlich stark ist, muss dieser ja stark genug sein, um den Hund davon abzuhalten weiterzugehen. Beispielsweise für Hunde mit Herz-Rhythmus-Störungen kann diese Art von „Zaun“ hochgradig gesundheitsgefährdend sein.

Der zweite Grund ist, dass Ihr Hund mit solch einem Zaunsystem Verknüpfungen herstellen kann, die Sie sehr wahrscheinlich nie bewirken wollten. Da nicht gesagt ist, wie ein individueller Hund auf solch ein „Zaunsystem“ reagiert, kann es durchaus auch sein, dass ein eher ängstlicher oder auch vollkommen beständiger Hund beim Auslösen des Stromimpulses sich erschrickt und beispielsweise ein Verknüpfung zwischen „Angst & Erschrecken“ mit vorbeigehenden Passanten herstellt. Damit hätten Sie Ihrem Hund in diesem Moment nichts anderes beigebracht, als dass er sich vor Passanten, Autos etc. in Acht zu nehmen hat. Weitere Konsequenzen nicht ausgeschlossen.

Hinweis: Die Verwendung eines elektrischen / unsichtbaren Hundezauns ist in Deutschland laut Tierschutzgesetzt (Zweiter Abschnitt, §3 Nr.11) verboten!

Hierzu ein Zitat aus dem Tierschutzgesetzt II. Abschnitt, §3 Nr.11

„Es ist verboten, [..] ein Gerät zu verwenden, das durch direkte Stromeinwirkung das artgemäße Verhalten eines Tieres, insbesondere seine Bewegung, erheblich einschränkt oder es zur Bewegung zwingt und dem Tier dadurch nicht unerhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügt, soweit dies nicht nach bundes- oder landesrechtlichen Vorschriften zulässig ist, [..]“

Alternativen zum elektrischen / unsichtbaren Hundezaun

Wir empfehlen Ihnen deshalb, auf traditionelle Zäune für Hunde zurückzugreifen, die sie entweder in Eigenleistung aufbauen oder bauen lassen (siehe unten) und mit Ihrem Hund vielleicht auch mit Leckerchen und Schleppleine etwas zu üben. Das ist definitiv die gesündere und bessere Variante, da ein unsichtbarer Hundezaun weder dafür garantieren kann, dass Ihr Hund die Grenze nicht doch überschreitet und Ihr Hund bedenkliche Verknüpfungen zwischen Impuls und anderen Umwelteindrücken herstellen kann!

Bei uns finden Sie viele Tipps und Anregungen, welche Hundezäune sich für welchen Einsatz eignen:

  • ein mobiler Hundezaun – für den Einsatz an verschiedenen Orten
  • ein Hundeabsperrgitter für Türen oder Treppen in Haus und Wohnung oder im Garten, sodass der Hund bestimmte Zimmer nicht betreten kann oder vor Treppen und Gefahren geschützt ist
  • ein Gartenzaun, der den Garten abgrenzt und Ihren Hund weitestgehend davor schützen kann, weg oder auf die Straße zu laufen
  • ein Teichzaun, sodass Ihr Hund nicht in den Teich gelangen kann
  • ein Welpenauslauf als Gehege für kleine oder sehr junge Hunde
  • ein unsichtbarer Hundezaun oder ein elektrischer Hundezaun – bspw. um den Hund von Blumenbeeten oder dem Sandkasten fernzuhalten. Diese „Methode“ ist jedoch nicht empfehlenswert und von Seiten des Tierschutzes stark bedenklich.

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